Monopoly leipzig
Die Karl-Liebknecht-Straße, auch bekannt als Karli oder Südmeile, ist eine bedeutende Straße in Leipzig. Sie erstreckt sich vom südlichen Stadtzentrum und hat eine Länge von etwa 2,5 Kilometern. Die Straße beginnt am Abzweig der Emilienstraße im Stadtteil Zentrum-Süd und führt durch die Südvorstadt bis zum Connewitzer Kreuz in Connewitz.
Namensgeber der Straße ist Karl Liebknecht, prominenter Sozialist und Antimilitarist zu Zeiten des Deutschen Kaiserreiches. Er wurde am 13.08.1871 in Leipzig geboren und am 15.01.1919 in Berlin ermordet.
Die Karl-Liebknecht-Straße entstand Ende des 19. Jahrhunderts während eines Baubooms. Vorher war hier ein weniger befestigter Weg, der dem Verlauf der heutigen Kochstraße folgte. Dieser Weg verband die Leipziger Innenstadt mit Alt-Connewitz. Der nördliche Abschnitt der Straße bis zum Südplatz existierte bereits im Mittelalter und war Teil der Via Imperii. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts trug dieser Abschnitt den Namen Connewitzer Chaussee und von 1839 bis 1933 hieß er Zeitzer Straße. Bis 1856 befand sich am südlichen Ende der Straße das “äußere Peterstor” (auch “Zeitzer Tor” genannt). Der anschließende Abschnitt der Straße stadtauswärts ab der Schenkendorfstraße trug von 1874 bis 1933 den Namen Südstraße.
Lützner Straße
Die Lützner Straße erstreckt sich über eine Länge von etwa 4,5 Kilometern und verbindet den Stadtteil Neulindenau mit dem Stadtzentrum von Leipzig. Sie wurde nach der Stadt Lützen benannt, die südwestlich von Leipzig liegt und vor allem durch die Schlacht bei Lützen im Jahr 1632 bekannt ist.
Am Haus in der Lützner Straße 11 befindet sich eine Gedenktafel für F. Goetz, der hier 1855–1915 wohnte, nach Ihm wurde wiederum die Goetzstraße in Leipzig benannt.
Ferdinand Goetz (1826-1915) war ein bedeutender Arzt und Persönlichkeit in Leipzig. Er begann sein Medizinstudium an der Universität Leipzig und war Mitglied verschiedener Burschenschaften. Nach politischen Aktivitäten wurde er aus Leipzig ausgewiesen, kehrte jedoch später zurück, um eine Praxis in Lindenau zu übernehmen. Er wurde als “Töppchendoktor von Lindenau” bekannt, da er bei Hausbesuchen auch in die Kochtöpfe schaute, um Krankheitsursachen zu finden. Goetz war maßgeblich an der Organisation des XII. Deutschen Turnfests 1913 in Leipzig beteiligt und hielt als Siebenundachtzigjähriger die Festrede. Er verstarb 1915 in seinem Wohnhaus und wurde auf dem Friedhof Leipzig-Lindenau begraben. Ferdinand Goetz hinterließ ein bedeutendes Erbe als Arzt und engagierter Bürger Leipzigs.
Porsche Experience Center Leipzig
Das Porsche Experience Center Leipzig, das zur Porsche Erlebniswelt in Leipzig gehört, wurde im Jahr 2002 eröffnet. Es bietet Besuchern verschiedene Fahrerlebnisse, Werksführungen und weitere Aktivitäten rund um die Marke Porsche. Zu den Hauptattraktionen gehören Fahrsicherheitstrainings, schnelle Mitfahrten in echten Rennfahrzeugen und Fahrerlebnisse am Steuer eines Porsche nach Wahl auf der Rundstrecke. Eine werkeigene Geländestrecke mit 15 spannenden Geländemodulen inmitten einer naturbelassenen Landschaft mit vielfältigen Tierarten wie Auerochsen und Wildpferden lädt zu einem Offroad-Abenteuer ein.
Darüber hinaus bietet das Center auch Möglichkeiten für Firmenveranstaltungen, Tagungen und Events. Eine umfassende Konferenzinfrastruktur, exklusives Catering und ein einzigartiges Rahmenprogramm bieten beste Voraussetzungen für Veranstaltungen unterschiedlicher Art und Größe. Das Porsche Experience Center Leipzig ist ein beliebtes Ziel für Autofans, Unternehmen und Privatpersonen, die einzigartige Erlebnisse rund um die Marke Porsche suchen.
Messe-Allee
Die Straße, die die Hauptachse auf der “Neuen Messe” bildet, hat unterschiedliche Benennungsdaten für die Teilstücke, die in den vormals selbstständigen Gemeinden Seehausen und Wiederitzsch verliefen. Die Messestadt Leipzig zählt mit einer 850-jährigen Tradition zu den ältesten Messestandorten der Welt. Vor allem in der Innenstadt fanden Warenmessen statt, bis ca. 1895 die Mustermesse eingeführt wurde und aus Platzmangel Anfang des 20. Jahrhunderts die Technische Messe eröffnete. Die Alte Messe im Südosten Leipzigs wurde 1996 von der doppelt so großen und hochmodernen Neuen Messe im Norden der Stadt ersetzt. Zusätzlich entstand ab Mitte des 20. Jahrhunderts das agra-Messegelände im äußersten Süden Leipzigs und angrenzenden Stadt Markkleeberg, das heute weiterhin für Messen genutzt wird.
Die beiden aktuellen Messegelände, das der Leipziger Messe im Norden und jenes der agra im Süden, sind die beiden Messegelände (jeweils mit Messehallen) der Stadt Leipzig. Nur das deutlich bekanntere und größere Messegelände der Leipziger Messe im Norden besitzt eine internationale Bedeutung. Vor der COVID-19-Pandemie fanden jährlich circa 40 Messen, 100 Kongresse und andere Veranstaltungen mit insgesamt 10.000 Ausstellern und 1,3 Millionen Besuchen auf dem Gelände der Leipziger Messe statt.
Von den verfügbaren knapp 99 ha der Neuen Messe Leipzig sind 272.300 m² bebaut. Im Zentrum des Messegeländes befindet sich eine 19.446 m² große Glashalle, an die fünf Messehallen und ein Kongresszentrum (Congress Center Leipzig – CCL) über Röhren angeschlossen sind. Die Hallen und das Kongresszentrum sind durch Übergänge direkt miteinander verbunden.
Dresdner Straße
Die Dresdner Straße in Leipzig hat ihren Namen nach der Landeshauptstadt von Sachsen. Früher trug sie den Namen “Straße der Befreiung” und folgt dem Verlauf der alten Poststraße von Leipzig über Wurzen nach Dresden. Das denkmalgeschützte Grundstück Nr. 11-13 war einst das Druckhaus der Firma Friedrich Brandstetter und wurde 1995 von der Handwerkskammer Leipzig zu einem Mehrzweckgebäude umgebaut. Im Haus Nr. 15 lebte der Begründer der Psychophysik und Leipziger Ehrenbürger Gustav Theodor Fechner.
Die neogotische Markuskirche, erbaut 1882/1884, befand sich auf Nr. 61, musste jedoch 1973 wegen Baufälligkeit geschlossen und 1978 abgetragen werden. Das Verwaltungsgebäude des ehemaligen Straßenbahnhofs Reudnitz, auf Nr. 78, war früher das Landhaus des Musikalienverlegers Friedrich Hofmeister.
An der Grenzstraße begann das Dorf Reudnitz, und von hier nach Osten hieß die Landstraße nach Dresden Chausseestraße, aber nicht bis zur „Grünen Schenke“, wie die heutige Dresdner Straße, vielmehr umfasste die Chausseestraße auch die Wurzner Straße (erst 1889 so benannt).
Baalsdorfer Straße
Die Baalsdorfer Straße ist eine wichtige Verbindung zwischen Engelsdorf über Baalsdorf nach Holzhausen. Der Name der Straße leitet sich von dem Ort Baalsdorf ab, das ist ein Stadtteil im Osten von Leipzig, der zum Stadtbezirk Ost gehört.
Im 12. Jahrhundert wurde Baalsdorf von Siedlern aus Flandern gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung stammt aus dem Jahre 1213. Im 13. Jahrhundert wurde um die bis dahin bestehende kleine Holzkirche die massive Kirche Baalsdorf als Chorturmkirche erbaut. Baalsdorf gehörte ab 1485 zum Herzogtum Sachsen und wurde nach der Auflösung des Thomasklosters im Zuge der Säkularisation 1543 der Herrschaft des Leipziger Rates unterstellt. Während der Völkerschlacht im Oktober 1813 wurde Baalsdorf stark in Mitleidenschaft gezogen, erst von französischen Truppen besetzt und geplündert, dann von russischen und österreichischen Truppen erneut geplündert. Ab 1856 gehörte Baalsdorf zum Gerichtsamt Leipzig I und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig.
In den Jahren um 1900 entstanden zwei Dampfziegeleien, von denen eine später als See- und Familienbad genutzt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Produktionen eingestellt und landwirtschaftliche Maschinenstationen sowie ein Pferdezuchtverband gegründet. Eine LPG baute in den 1960er Jahren einen Geflügelzuchtbetrieb auf. Im Jahr 1995 wurde Baalsdorf zunächst nach Engelsdorf eingegliedert und gemeinsam mit diesem im Jahr 1999 nach Leipzig eingemeindet.
Rackwitzer Straße
Rackwitz, als kreisangehörige Gemeinde des Landkreises Nordsachsen, ist der Namensgeber der Rackwitzer-Straße. Sie ist eine Verlängerung der Straße in Richtung Wollkämmereistraße. Rackwitz erstreckt sich mit seinen Ortsteilen Biesen, Brodenaundorf, Kreuma, Lemsel, Podelwitz, Rackwitz und Zschortau von der nördlichen Grenze des Ballungszentrums Leipzig bis zur südlichen Grenze der Stadt Delitzsch. Mit zwei S-Bahn-Haltepunkten in den Ortsteilen Rackwitz und Zschortau verfügen wir über ideale Bedingungen im öffentlichen Personennahverkehr und sind nur 8 Fahrminuten von der pulsierenden Stadt Leipzig entfernt.
Mit 5500 Einwohnern und fast 40 km² Fläche gehört Rackwitz zu einer der größeren kreisangehörigen Gemeinden des Landkreises. In den letzten Jahren hat sich viel in Rackwitz entwickelt. Kindergärten und Horte wurden erweitert und modernisiert, Wohngebiete erschlossen, die Grundschulen in Rackwitz und Zschortau modernisiert und zahlreiche Straßen grundhaft erneuert. Durch die Nähe zur Stadt Leipzig und die günstige Verkehrslage siedelten sich neue Gewerbe an. Es konnten Gewerbe- und Industrieflächen erschlossen werden, auf denen sich neue sowie traditionelle Gewerbebetriebe niederließen. Aus ehemaligen Bergbaugebieten sind in den letzten Jahren der Schladitzer und Werbeliner See entstanden. Der Schladitzer See hat sich zum touristischen Leuchtturm im Norden des Leipziger Neuseenlandes entwickelt und bietet Erholungssuchenden zahlreiche freizeittouristische Angebote.
Poststraße
Der Name “Poststraße” leitet sich von dem ansässigen Briefverteilzentrum der Post AG ab, das sich in unmittelbarer Nähe zum Flughafen Leipzig-Halle befindet. Historisch betrachtet bezeichnet der Begriff “Poststraße” eine Altstraße, die hauptsächlich von Postreitern und später von Postkutschen zur Beförderung von Postsendungen genutzt wurde, sowie den darauffolgenden Postverkehr. Ein Beispiel hierfür ist die Poststraße, die von Leipzig über Johanngeorgenstadt nach Karlsbad führte. Johanngeorgenstadt war in das Poststraßensystem des Kurfürstentums Sachsens integriert. Diese historische Bedeutung wird durch verschiedene Relikte aus dieser Zeit verdeutlicht, wie beispielsweise die Distanzsäule von 1728 vor dem Postamt in der Neustadt, die Ganzmeilensäule Nr. 56 gegenüber dem Pulverturm und der Viertelmeilenstein Nr. 55 im Ortsteil Steinbach, beide aus dem Jahr 1725 stammend. Darüber hinaus sind in der Umgebung der Stadt mehrere königlich-sächsische Meilensteine zu finden, die ab 1858 entlang des alten Postkurses von Auerbach/Vogtl. über Carlsfeld und Wildenthal nach Johanngeorgenstadt aufgestellt wurden.
Arthur-Hoffmann-Straße
MÄDLER-PASSAGE & AUERBACHS KELLER
Die Mädlerpassage ist ein in der Innenstadt von Leipzig (Grimmaische Straße/Neumarkt) gelegener überdachter Einzelhandels-, Restaurations- und Dienstleistungskomplex und zugleich eine der wenigen vollständig erhaltenen und prachtvollsten Ladenpassagen der Messestadt.
Das Grundstück war zwischen 1530 und 1911 mit dem Gebäudekomplex Auerbachs Hof bebaut. Am 1. Januar 1911 wurde Auerbachs Hof sowie ein benachbartes Grundstück an den Koffer- und Lederfabrikanten Anton Mädler (1864–1925) verkauft. Dieser ließ sämtliche Gebäude abreißen und von 1912 bis 1914 das Messehaus Mädler-Passage nach Plänen des Architekten Theodor Kösser errichten.
Es entstand ein fünfgeschossiges Durchgangshaus mit einer 142 m langen, viergeschossigen Passage. Das Rundbogenportal am Passageneingang wird von zwei lebensgroßen weiblichen Gewandfiguren flankiert, die Weintrauben und eine Vase tragen. Sie nehmen Bezug auf die Zweckbestimmung des Hauses als Weinkeller (Auerbachs Keller) und Messehaus der Branchen Porzellan, Keramik und Steingut (Ausstellungsfläche 5.700 m²). Seit 1969 befindet sich in der Rotunde der Passage ein Porzellanglockenspiel aus Meißener Porzellan. Bis 1989 wurde die Mädler-Passage als Messehaus genutzt.
Nach der Wende kaufte Jürgen Schneider 1991 für 80 Mio. DM die Mehrheit an der Immobilie von der Mädler-Erbengemeinschaft. Er wollte die Passage sanieren. Dazu kam es nicht, nachdem sein Unternehmen in Konkurs ging. 1995 übernahm die Commerzbank die Mehrheit.
Von 1995 bis 1997 wurde die Passage umfangreich saniert und einer neuen Nutzung zugeführt. Die Commerzbank verkaufte ihre Mehrheitsbeteiligung an der Mädler-Passage Grundstück GmbH & Co. KG 2008 an ein Unternehmen der MIB-Unternehmensgruppe, Berlin/Leipzig. Die übrigen Anteile gehören einer Enkelin Anton Mädlers.
Neben dem geschichtsträchtigen Auerbachs Keller im Untergeschoss befinden sich in der Passage über 20 kleine Ladengeschäfte und Gaststätten. Die Obergeschosse fungieren nicht mehr als Messestandort, sondern bieten unter anderem Platz für Büroräume, das Kabarett Sanftwut sowie der Kunst-Raum Mädler Art Forum mit wechselnden Ausstellungen.
Theodor-Neubauer-Straße
Nonnenstraße
Die Nonnenstraße in Leipzig ist nach dem Georgen-Nonnenkloster benannt, das auch dem nahegelegenen Waldstück „Die Nonne“ seinen Namen gab. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts siedelten sich die Georgennonnen zwischen der heutigen Karl-Tauchnitz- und Harkortstraße an. Der Landesherr schenkte ihnen großzügig 36 Höfe, die hinter ihrem Kloster nach Osten zu lagen. Nach der Reformation verließen die Nonnen 1541 die Stadt und das Kloster wurde abgetragen.
Die Nonnenstraße verläuft nahezu gerade im Abstand von zumeist 60 bis 120 Metern vom Westufer der Weißen Elster in SW-NO-Richtung. Die Hausnummerierung erfolgt von Norden aus mit den ungeraden Nummern auf der linken, den geraden Nummern auf der rechten Seite, jeweils mit aufsteigenden Nummern in Richtung Süden.
Heute prägt die lang gestreckte und im Stil des Historismus reich geschmückte Fabrikfront der ungenutzten Wollgarnwerke immer noch den mittleren Abschnitt der Straße. Im nördlichen und südlichen Abschnitt stehen Wohnhäuser aus der Gründerzeit, die unter Denkmalschutz stehen. Gegenüber der Front der früheren Fabrik befinden sich Wohnhäuser in einfacher Bauweise mit früheren Betriebswohnungen und einem Grünstreifen davor.
Weitere ehemalige Fabrikgelände und neu errichtete Gebäude beherbergen heute eine Vielzahl von Nutzungen, darunter das Museum für Druckkunst, eine Senioreneinrichtung, Wohnungen, Lofts, Läden, Praxen und Büros, beispielsweise des Landesamts für Schule und Bildung. Die Nonnenbrücke, auf der die Straße die Einfahrt zum Karl-Heine-Kanal überquert, ist von der Straße aus kaum wahrnehmbar.
Wächterstraße
Die Wächterstraße erhielt ihren Namen im Jahr 1884 und ist nach Karl-Georg von Wächter benannt, der am 24. Dezember 1797 in Marbach geboren wurde und am 15. Januar 1880 in Leipzig verstarb. Er war ein Jurist, der an der Universität Leipzig lehrte und von 1858 bis 1860 ihr Rektor war. Im Jahr 1859 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Leipzig anlässlich des 450-jährigen Jubiläums der Universität verliehen.
Sie führt von der Beethovenstraße bis zum Peterssteinweg. Der obere Teil zwischen Harkortstraße und Peterssteinweg, die heutige Dimitroffstraße, war früher als Klitschergäßchen bekannt (Klitscher bedeutet Ziegelstreicher), dann als Pleißengasse und Pleißenstraße. An dieser Stelle befand sich früher die westliche Begrenzung des botanischen Gartens, dessen Gelände die Stadt bereits 1878 von der Universität erworben hatte. Auf diesem Gelände wurden später das Reichsgericht, die Kunstakademie, die Universitätsbibliothek, das Konservatorium der Musik und andere repräsentative Bauten errichtet.
Franzosenallee
Benannt nach den Franzosen, die an der Völkerschlacht 1813 beteiligt waren. – In diesem Quartier wurden einige Straßen nach an der Völkerschlacht 1813 beteiligten Völkern benannt.
Die Völkerschlacht bei Leipzig, auch als Schlacht von Leipzig bekannt, vom 16. bis 19. Oktober 1813 war die entscheidende Schlacht der Befreiungskriege. Dabei besiegten die Truppen der Allianz von Russland, Preußen, Österreich und Schweden sowie kleineren Fürstentümern die Truppen Frankreichs und seiner Verbündeten unter Napoleon Bonaparte. Die Folge war Napoleons Rückzug aus Deutschland, begleitet vom Zusammenbruch des Rheinbunds als Stütze seiner Herrschaft.
Mit bis zu 600.000 Teilnehmern aus über einem Dutzend Ländern war dieser Kampf bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wahrscheinlich die größte Schlacht der Weltgeschichte.[6] In der Schlacht wurden von den rund 600.000 beteiligten Soldaten 92.000 getötet oder verwundet.
Zum einhundertsten Jahrestag wurde 1913 in Leipzig das 91 Meter hohe Völkerschlachtdenkmal fertiggestellt. Dieses Wahrzeichen wurde in der Nähe des Gebietes errichtet, in dem die heftigsten Kämpfe stattfanden und die meisten Soldaten fielen.
Industriestraße
Die Konsum Leipzig eG ist eine Konsumgenossenschaft mit Sitz im Erich-Zeigner-Haus in der Industriestraße in Leipzig.
Erich Richard Moritz Zeigner, geboren am 17. Februar 1886 in Erfurt und gestorben am 5. April 1949 in Leipzig, war ein Jurist und Politiker, der Mitglied der SPD und später der SED war. Im Jahr des Deutschen Oktobers im Jahr 1923 regierte er für einige Monate als Ministerpräsident den Freistaat Sachsen. Von Juli 1945 bis zu seinem Tod wurde er von der sowjetischen Besatzungsmacht zum Oberbürgermeister von Leipzig ernannt.
Erich Zeigner wurde auf dem Leipziger Südfriedhof (Abteilung XI) beigesetzt, und ihm zu Ehren wurde eine wichtige Verbindungsstraße im Leipziger Stadtteil Plagwitz (Erich-Zeigner-Allee) benannt. Ein Verein unterhält ein kleines Museum in Zeigners Leipziger Wohnhaus und engagiert sich im Sinne des ehemaligen Oberbürgermeisters durch politische Bildung gegen Rechtsextremismus. Ein Abbild in Stein von Erich Zeigner befindet sich auf dem Gelände des Conne Island Leipzig.
Kohlgartenstraße
Benannt nach den Kohlgärten im Osten der Stadt. Der Name „Kohlgart“ wird 1492 zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt. Er bezeichnet sowohl die im Osten Leipzigs gelegenen Dörfer Anger, Crottendorf, Reudnitz und Sellerhausen als auch das sie umschließende fruchtbare Gartenland, die Kohlgärten. 1842 erhielt die Dorfstraße in Reudnitz den Namen Kohlgartenstraße.
Goethe wanderte oft hierher, um den „Händelschen Kuchengarten“ zu besuchen. Während der Messezeit, wenn die Studenten zugunsten der Messegäste ihr Quartier räumen mussten, wohnte der Dichter in einem Bauernhaus gegenüber dem Kuchengarten.
Völkerschlachtdenkmal
Das Völkerschlachtdenkmal im Südosten Leipzigs wurde in Erinnerung an die Völkerschlacht errichtet. Vom 16. bis 19. Oktober 1813 fand vor den Toren der Stadt Leipzig die sogenannte Völkerschlacht statt. Sie führte im Rahmen der Befreiungskriege zu einer Niederlage Napoleons gegen die Truppen Russlands, Österreichs, Preußens und Schwedens. In der Schlacht, die bis zum Ersten Weltkrieg als die größte der Geschichte galt, kämpften Deutsche auf beiden Seiten.
Nach den Entwürfen des Berliner Architekten Bruno Schmitz wurde es errichtet und am 18. Oktober 1913 eingeweiht. Die plastischen Arbeiten wurden von den Bildhauern Christian Behrens und Franz Metzner gestaltet.
Mit 91 Metern Höhe ist es das höchste Denkmal Europas und eines der bekannten Wahrzeichen Leipzigs. Es bildet eine weithin sichtbare Landmarke mit markanter Silhouette, das bei klarer Luft vom 105 Kilometer entfernten Fichtelberg zu sehen ist. Heute gehört es einer Stiftung des öffentlichen Rechts der Stadt Leipzig und ist Einrichtung des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig. Rund 300.000 Menschen besuchen das Denkmal pro Jahr. Der deutsche Historiker Thomas Nipperdey charakterisiert das Völkerschlachtdenkmal 1968 als ein Denkmal der „nationalen Sammlung“ bzw. der „nationalen Konzentration“, in dem sich die Nation vor dem Hintergrund des Sieges einer Völkerkoalition als „geschlossene Volksgemeinschaft und als Macht versteht“.
Unmittelbar vor dem Völkerschlachtdenkmal befindet sich ein künstlich angelegtes 162 × 79 Meter großes Wasserbecken, in dessen Wasseroberfläche sich das Monument spiegelt.
Nordplatz
Der Nordplatz in Leipzig ist ein Schmuckplatz in der nördlichen Vorstadt im Ortsteil Zentrum-Nord. Die Anlage des Nordplatzes steht unter Denkmalschutz.
Der Nordplatz liegt 1,3 Kilometer nach Norden von der Stadtmitte (Markt) entfernt. Die nach Süden abgehende Nordstraße vermittelt eine Sichtachse zum Turm des Alten Rathauses. Durch sein umgebendes Straßen-Rechteck vermittelt er die Verbindung von acht einmündenden Straßen und ist durch die rechtwinklig verlaufenden Fußwege streng gegliedert. Die Mitte bildet ein großes Rasenparterre und er wird eingefasst von Rosskastanien.
Auf dem nördlichen Drittel des Platzes steht die Michaeliskirche, mit dem 70 Meter hohen Turm. In der südwestlichen Platzecke befindet sich der an die Völkerschlacht erinnernde Apelstein Nr. 37. Umgeben wird der Nordplatz von Bauten aus der Zeit des Historismus und des beginnenden Jugendstils. Das Haus Nr. 10 an der Nordseite von 1899 ist eines der ersten Jugendstilhäuser Leipzigs.
Den Zweiten Weltkrieg hat die Bebauung des Nordplatzes bis auf die Nr. 7 an der Westseite unzerstört überstanden. Diese Lücke wurde durch einen Neubau geschlossen. Bis auf diesen stehen alle Gebäude um den Nordplatz unter Denkmalschutz.
Oertgering
Der Straßenname “Oertgering” wurde nach Dietrich Oertge benannt, der 1814 geboren wurde und der erste Gastwirt des ersten Haltepunktes an der Eisenbahnstrecke Leipzig-Dresden in Althen war. Sein Restaurant war das erste deutsche Bahnhofsrestaurant und bot neben Speisen und Getränken auch ein umfangreiches Konzertprogramm an.
Die Bahnstrecke Leipzig–Dresden ist eine zweigleisige elektrifizierte Hauptbahn in Sachsen, die von Leipzig über Wurzen, Oschatz und Riesa nach Dresden führt Die Trasse wurde 1839 von der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie als erste deutsche Ferneisenbahn erbaut und gehört damit zu den ältesten Bahnstrecken in der Geschichte der Eisenbahn in Deutschland.
Die Umbenennung des Straßennamens erfolgte infolge der Eingemeindung mehrerer Gemeinden nach Leipzig in den Jahren 1999 und 2000. Der frühere Name “Kastanienring” bezog sich auf die ringartige Straßenanlage, die mit Kastanien bepflanzt wurde.
Goethestraße
Die Goethestraße in Leipzig ist nach dem deutschen Nationaldichter Johann Wolfgang von Goethe benannt, der am 28.08.1749 in Frankfurt am Main geboren wurde und am 22.03.1832 in Weimar verstarb. Goethe studierte von 1765 bis 1768 an der Universität Leipzig, weshalb die Straße anlässlich des 100. Jahrestages seiner Einschreibung an der Universität benannt wurde.
Auf Anweisung seines Vaters begann Goethe 1765 ein Jurastudium an der traditionsreichen Universität Leipzig. Im Gegensatz zu Frankfurt, das damals noch keine eigene Universität hatte, war Leipzig eine elegante und weltoffene Stadt, die den Spitznamen “Klein-Paris” trug. Während seiner Zeit in Leipzig wohnte er in einem Hofgebäude des Hauses Große Feuerkugel am Neumarkt. Zur Messezeit zog er auf ein Bauerngut in Reudnitz, einem Dorf östlich von Leipzig.
Im Juli 1768 erlitt Goethe einen schweren Blutsturz als Folge einer tuberkulösen Erkrankung und wurde erfolgreich vom Leipziger Arzt Georg Christian Reichel (1727–1771) behandelt. Nachdem er halbwegs reisefähig war, kehrte er im August ohne akademischen Abschluss ins Frankfurter Elternhaus zurück, was seinen Vater enttäuschte.
Waldstraße
Das Waldstraßenviertel in Leipzig ist eine Wohngegend aus der Gründerzeit, die sich aus der Ranstädter Vorstadt entwickelt hat. Es erstreckt sich auf die Straßen rund um die Waldstraße und entspricht größtenteils dem bebauten Teil des Ortsteils Leipzig-Zentrum-Nordwest. Das Viertel wird im Westen durch die Friedrich-Ebert-Straße, im Nordosten durch den Elstermühlgraben und die Emil-Fuchs-Straße, im Osten durch die Pfaffendorfer Straße und im Süden durch den Ranstädter Steinweg und die Jahnallee begrenzt. Einige betrachten auch die Käthe-Kollwitz-Straße als südliche Grenze. Danach gehören das Naundörfchen, die ehemalige Ranstädter Vorstadt und der Bereich um die nördliche Gottschedstraße zum Viertel.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Name “Waldstraßenviertel” keine offizielle Bezeichnung für das Stadtviertel ist. Das Rosental, eine öffentliche Grünanlage, befindet sich nordöstlich des Viertels, das Sportforum mit dem Zentralstadion im Westen und die Innere Westvorstadt im Süden.
Willy-Brandt-Platz
Der Platz im nordöstlichen Teil des Innenstadtrings in Leipzig, auch bekannt als Vorplatz des Leipziger Hauptbahnhofs, wurde im Jahr 1993, nach dem deutschen Politiker Willy Brandt, anlässlich seines 80. Geburtstages, benannt. Zuvor trug dieser Straßenabschnitt die Namen Blücherplatz (1870–1945), Karl-Legien-Platz (1945–1953) und Platz der Republik (1953–1993). Der Innenstadtring umschließt das Gebiet der mittelalterlichen Kernstadt ohne die Vorstädte und folgt größtenteils dem Verlauf der ehemaligen Stadtbefestigungen. Die Stadttore dienten als markante Eckpunkte innerhalb der Befestigung und gaben später den Straßennamen. Der Promenadenring, ist der älteste kommunale Landschaftspark Deutschland und umgibt die Innenstadt fast vollständig und wurde bereits im 18. Jahrhundert mit Alleen begrünt. Der Ausbau zum Verkehrsring erfolgte zwischen 1904 und 1912, und ab 1925 entwickelte Hubert Ritter das Konzept der Ringcity. Während der Wendezeit fanden die Montagsdemonstrationen vom Augustusplatz fast über den gesamten Ring statt.
Brühl
Der Brühl, erstmals 1420 in den Leipziger Quellen erwähnt, bezeichnete ursprünglich ein sumpfiges Gelände (Bruel = Sumpf). Aufgrund der häufigen Überschwemmungen des Parthe-Flusses war das Gebiet nördlich des heutigen Brühl schwer trocken zu legen. Bis zum Zweiten Weltkrieg war der Brühl die bedeutendste Straße Leipzigs und trug wesentlich zum Weltruf der Stadt als Handelsmetropole bei. Die dort ansässigen Unternehmen der Rauchwarenbranche erwirtschafteten zeitweise den größten Anteil der Steuereinnahmen Leipzigs.
Richard Wagner wurde im Gebäude des Gasthofs “Zum roten und weißen Löwen” geboren. Der Brühl wurde im Zweiten Weltkrieg größtenteils zerstört und in der DDR-Zeit von Wohnhochhäusern und teilsanierten Altbauten geprägt. Nach der Wende erhielten einige Häuser ihre Jugendstilfassade zurück, es entstanden neue Gebäude in zeitgenössischer Postmoderne. Der Rückbau der Wohnhochhäuser am Brühl führte zu einer erheblichen Bauwüste in der Innenstadt, was hohe Umsatzeinbrüche bei anliegenden Geschäften und zunehmende Entmietung bei Immobilienbesitzern zur Folge hatte. Im Herbst 2012 wurden durch die Höfe am Brühl die Baulücke geschlossen und die Straße erhielt teilweise ihre Bedeutung als zentrale Einkaufsstraße zurück, die sie schon einmal zwischen den Weltkriegen hatte.
Zoo Leipzig
Der Zoologische Garten Leipzig wurde am 9. Juni 1878 von Ernst Pinkert gegründet und hat seither eine aufregende Geschichte durchlebt. Im Jahr 2000 hat sich der Zoo Leipzig auf den Weg zum „Zoo der Zukunft“ gemacht. Ein naturnahes Erlebnis mit Einblick in eine artenreiche Tierwelt und das weltweite Engagement für den Artenschutz machen den Besuch des Zoo Leipzig unvergesslich:
Die Expedition beginnt im altehrwürdigen Gründer-Garten und führt durch sechs beeindruckende Erlebniswelten – immer der Natur auf der Spur. Die einzigartige Tropenerlebniswelt Gondwanaland, die größte Menschenaffenanlage Pongoland sowie die Erlebniswelten Asien, Afrika und Südamerika versprechen spannende Tierbeobachtungen, gastronomische Leckereien und Wissenswertes rund um bedrohte Tierarten und den Artenschutz. Der Zoo-Experte Anthony Sheridan hat den Zoo mehrfach als Deutschlands schönsten ausgezeichnet. Das positive Feedback von Fachkollegen aus aller Welt unterstreicht die seit mehr als zwei Jahrzehnten andauernde positive Entwicklung, die einen naturnahen Zoo der Zukunft mit naturnahen Gehegen und artgemäßer Tierhaltung zum Ziel hat.
Großes Staunen ist angesagt, wenn die asiatischen Dickhäuter im Elefantentempel Ganesha Mandir ein kühles Bad nehmen, die Schneeleoparden durch das Himalaya-Hochgebirge streifen, Giraffen, Antilopen und Strauße über die Weiten der Leipziger Kiwara-Savanne schreiten und der Menschenaffen-Nachwuchs tollkühne Kletterpartien vollführt. In der Tropenerlebniswelt Gondwanaland erleben Besucher einen urwüchsigen Regenwald mit mehr als 24.000 tropischen Pflanzen und hunderten exotischen Tieren. Statt Beton, Stahl und Fliesen prägen weitläufige, den natürlichen Lebensräumen nachempfundene Gehege, schützende Baumbestände und großzügige Wasserläufe die Halle, die sich damit in das natürliche Erscheinungsbild des Zoos einfügt.
Bis zum 150-jährigen Jubiläum des Zoos im Jahr 2028 soll der Masterplan vollständig Wirklichkeit geworden sein.
Augustusplatz
Der Augustusplatz in Leipzig ist mit 40.000 m² einer der größten Stadtplätze in Deutschland. Er wurde 1839 nach dem ersten König von Sachsen Friedrich August benannt und trug von 1945 bis 1991 den Namen Karl-Marx-Platz. Während der Wendezeit 1989 war er der zentrale Versammlungsort der Montagsdemonstrationen. Das Areal beherbergt Gebäude aus verschiedenen Epochen Leipziger Architektur, darunter das markante City-Hochhaus von 1972 und das höchste Hochhaus Leipzigs. An der Westseite befinden sich das Neue Augusteum und das Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli, die 2012 bzw. Ende 2017 fertiggestellt wurden.
Die Nordseite dominiert das neoklassizistische Opernhaus von 1960, während an der Ostseite die ehemalige Hauptpost von 1964 sowie das Hotel Radisson Blu stehen. Am südlichen Rand befindet sich das Neue Gewandhaus, die Heimstatt des Gewandhausorchesters. Bis zu ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg standen am Augustusplatz repräsentative Bauten wie das Neue Postgebäude (1838), das Museum der bildenden Künste (1858) und das Neue Theater (1868). Diese historischen Gebäude gingen während der DDR-Zeit endgültig verloren, als Augusteum und Universitätskirche im Jahr 1968 gesprengt wurden.
Markt
Der Marktplatz in Leipzig ist ein nahezu rechteckiger Platz von etwa 140 Meter Länge und einer mittleren Breite von etwa 70 Metern. Die Granitpflasterung des Platzes weist ein Rautenmuster auf, wobei die Kantenlänge der Rauten im Mittel etwa zehn Meter beträgt. In die zentrale Raute in Höhe des Rathausturmes ist das Leipziger Stadtwappen eingelegt. Der Platz ist als Fußgängerzone ausgewiesen und beherbergt den S-Bahn-Haltepunkt Leipzig Markt. Der Markt Leipzig, traditionelle Bezeichnung für den seit 1420 überlieferten Hauptmarkt der Stadt, diente als Wochenmarkt, Handelszentrum zu den Messen und als Ort der Gerichtsbarkeit. Der Platz war auch Ort von Veranstaltungen und Demonstrationen, darunter Ritterturniere, die Siegesfeier nach der Völkerschlacht 1813 und der Festumzug des Deutschen Turnfestes 1863.
Am 17. Juni 1953 war der Markt einer der Orte des Aufstandes in Leipzig und seiner Niederschlagung in Präsenz sowjetischer Panzer. Der Marktplatz wird geprägt vom Alten Rathaus, das 1556/57 von Hieronymus Lotter errichtet wurde und heute das Stadtgeschichtliche Museum beherbergt. Renaissancehäuser aus dem 16. Jahrhundert wurden im 18. Jahrhundert durch prachtvolle Barockhäuser wohlhabender Kaufleute ersetzt. Zu den erhaltenen historischen Gebäuden gehören die Alte Waage, Barthels Hof und das Königshaus.