Monopoly Lübeck

Hüxstraße

In der Hüxstraße im Herzen der Lübecker Innenstadt erlebt man eine besondere Atmosphäre, die zum Bummeln, Einkaufen und Verweilen in interessanten Geschäften, Galerien und Werkstätten einlädt. Die “Hüx”, wie sie von den Einheimischen liebevoll genannt wird, zählt mit der Fleischhauerstraße und der Straße der Manufakturen zu den beliebtesten Einkaufsmeilen Lübecks. Die von schmalen Giebelhäusern gesäumte Kopfsteinpflasterstraße mit ihren Innenhöfen und Gängen hat eine lange Tradition als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Tauchen Sie ein in die Welt der Lübecker Literaten und Künstler in den fachkundig geführten Buchläden und Galerien. Abends erwarten Sie kulturelle Highlights wie Live-Musik, Theateraufführungen und Lesungen in den Restaurants und Bars. Verpassen Sie nicht die bunten Straßenfeste, die die Hüxstraße in ein Festgelände verwandeln.

Am Bahnhof

Der Hauptbahnhof in Lübeck ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt der Stadt. Er verfügt über eine große Bahnsteighalle, die zehn Gleise überspannt und Platz für rund 34.000 Reisende und Besucher pro Tag bietet. Dies macht ihn zu einem der am meisten frequentierten Bahnhöfe in Schleswig-Holstein.

Der Bahnhof wurde im Jahr 1908 von der Lübeck-Büchener Eisenbahn (LBE) erbaut, um das alte Gebäude zu ersetzen. Sowohl der Bahnhof als auch das ehemalige Verwaltungsgebäude der LBE haben historische Bedeutung und wurden entsprechend gewürdigt.

Der Hauptbahnhof ist ein Reiterbahnhof mit einem Personensteg, der zu den vier Bahnsteigen führt. Die breiten Holztreppen sind eine besondere Eigenschaft des Bahnhofs. Nach einer Modernisierung im Jahr 2008 wurde der Bahnhof an das elektrische Bahnnetz angeschlossen. Insgesamt ist der Hauptbahnhof in Lübeck ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Nahverkehrs und ein markantes architektonisches Merkmal in der Stadt.

Lübecker Rathaus

Das Lübecker Rathaus wurde ab 1230 erbaut, kurz nachdem der Stadt die Reichsfreiheit verliehen wurde. Im Laufe der Jahre wurde es mehrmals umgebaut und erweitert, was die verschiedenen Baustile und Teile erklärt. Es wurde schließlich im Jahr 1308 fertiggestellt und dient bis heute als Verwaltungssitz, Tagungsort der Bürgerschaft und ihrer Ausschüsse sowie des Senats.

Das Äußere des Rathauses zieht mit seiner imposanten Schauwand, den kleinen Schmuckbalkonen und den drei Türmen alle Blicke auf sich. Im Inneren vereinen sich verschiedene zeitgenössische Stile. Der Hansesaal, in dem einst die Hansetage stattfanden, ging Anfang des 19. Jahrhunderts durch Umbauten im Rathaus verloren.

Auf dem Weg zum Bürgerschaftssaal sind oberhalb der Freitreppe drei Kolossalgemälde zu sehen. Diese stellen die Einsetzung des ersten Lübecker Rates durch Heinrich den Löwen, die Verleihung des Barbarossa-Privilegs im Jahre 1188 und den Bau des Doms durch Heinrich den Löwen dar. Das Lübecker Rathaus ist somit nicht nur ein historisches Gebäude von großer Bedeutung, sondern auch ein architektonisches Juwel, das Besucher aus aller Welt anzieht.

Wesloer Straße

Die Wesloerstraße führt durch das Schlutuper Schutzgebiet und bietet Wanderern eine vielseitige Landschaft: Brachland, ungenutzte Industrieflächen, Mähwiesen, Pferdeweiden, kleine Waldstücke und das naturnahe Traveufer und Feuchtgebiete. Bei Spaziergängen erfährt man viel zur Entstehung der Landschaft während der letzten Eiszeit. Es gibt abwechslungsreiche Touren, zum Beispiel zur Palinger Heide oder in den Wesloer Forst. Eine andere wunderschöne Tour führt zur Schlutuper Wiek, durch die Gassen von Alt-Schlutup, zum Mühlenteich, ins Speckmoor und in die Schwarze Heide. Schlutups grünes Herz schlägt in der Speckmoorniederung – hier kann man “Lübeck natürlich!” erleben!

Eschenburgstraße

Die Eschenburgstraße entstand durch Umbenennung des südwestlichen Endes der bestehenden Luisenstraße ab der Kreuzung mit dem Sandberg. Der Name Eschenburg ist der Familienname einer in Lübeck beheimateten Familie von Rotlöschern – spezialisierten Gerbern, deren Mitglieder im 19. Jahrhundert als hanseatische Kaufleute und Gelehrte an die Spitze des Stadtpatriziats aufstiegen. Im Roman Buddenbrooks von Thomas Mann werden Mitglieder der Familie unter dem Namen Huneus skizziert.

Die Familie Eschenburg lässt sich in Lübeck seit dem Ende des 15. Jahrhunderts nachweisen. Gemeinsamer Ahnherr der beiden zu Bekanntheit gelangten Lübecker Familienzweige der Eschenburgs war der Hauptpastor der Jakobikirche

Wakenitzufer

Das Waknitzufer war von 1946-1947 benannt nach Karl Ross. Karl Ross, geboren am 17. August 1882 in Neubukow und gestorben am 13. Januar 1945 im Konzentrationslager Neuengamme, war ein deutscher Politiker der KPD. Ursprünglich gelernter Schlosser, trat Ross in Lübeck der SPD bei und wechselte 1917 zur USPD. Er vertrat die Partei als Delegierter beim 2. Reichsrätekongress 1919 in Berlin. Im Jahr 1920 schloss er sich der Kommunistischen Partei Deutschlands an und war von 1921 bis 1929 für drei Amtszeiten Abgeordneter der KPD in der Lübecker Bürgerschaft, einem der kleineren deutschen Landesparlamente.

Der Grabstein von Karl Ross befindet sich auf dem Vorwerker Friedhof im Innenhof der Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Sein Name ist auch auf der Gedenktafel für die Opfer des Nationalsozialismus am Lübecker Rathaus verzeichnet, die von der Bürgerschaft angebracht wurde.

NEISSESTRASSE

Von der Schwartauer Landstraße biegt man in die Neißestraße, eine der kürzesten Straße in Lübeck im Stadtteil St. Lorenz. Dieser liegt geographisch westlich des Holstentors und nordwestlich der Innenstadt und umfasst politisch und rechtlich die Stadtbezirke Sankt Lorenz Nord (nördlich der Eisenbahn) und Sankt Lorenz Süd (südlich der Eisenbahn am linken Ufer von Trave und Stadtgraben außerhalb der Wälle) umfasst. Namensgebend für den Stadtteil ist wie _ bei den anderen beiden historischen Stadtteilen St. Jürgen und St. Gertrud die Vorstadtkirche St. Lorenz am Steinrader Weg, die auf die Kapelle eines Pestfriedhofs aus dem 16. Jahrhundert zurückgeht.

Herrenholz

Im Herrenholz von Lübeck wurde in den 1980er Jahren ein neues Druckhaus für die Lübecker Nachrichten errichtet, welches 1986 fertiggestellt wurde. Anschließend wurde ab 1989 im zweiten Bauabschnitt ein Verwaltungsgebäude errichtet, welches im Oktober 1991 bezogen wurde. Die Redaktion befindet sich hier, mit Ausnahme der Lokalredaktionen. Damit verlegte der Verlag seinen Hauptsitz von der Königstraße auf der Altstadtinsel nach Buntekuh.

Im Jahr 1946 übernahm eine neue Generation von Verlegern, darunter Claus Wessel (1893-1971), Leonard Ehrlich (1897-1975) und Johannes Möller, die Lizenz für die Lübecker Nachrichten. Die erste Ausgabe erschien am 3. April 1946. Später schieden Möller und Eckholdt aus dem Verlag aus. Als Robert Colemann 1950 die Lizenz für den Lübecker General-Anzeiger erhielt, fusionierten er, Ehrlich und Wessel am 10. September 1950 beide Zeitungen zur Lübecker Nachrichten GmbH, die seitdem unter dem Namen General-Anzeiger erscheint.

Im Jahr 1959 wurde eine MAN-Doppelrollendruckmaschine in Betrieb genommen, um vom Berliner Format auf das größere Rheinische Format umzustellen. Die Zeitung hatte 1973 eine Auflage von über 100.000 Exemplaren. Günter Semmerow übernahm am 1. August 1974 die Position des Geschäftsführers bei den Lübecker Nachrichten. Im Jahr 1979 wurde die erste Ausgabe des Anzeigenblattes „Lübecker Wochenspiegel“ mit einer Auflage von 120.000 Exemplaren veröffentlicht. Ab 1982 wurde der Bleisatz durch den Fotosatz abgelöst und seitdem sind die Ressorts per Computer vernetzt.

Vogteistraße

Die Vogteistraße war bis 1938 die Bahnhofstraße, da sich hier der Bahnhof Travemünde Hafen befindet. Lübeck-Travemünde Hafen, auch als Hafenbahnhof bezeichnet, ist neben dem Strandbahnhof und dem Haltepunkt am Skandinavienkai eine der drei Stationen in Travemünde. Er ist kein Bahnhof, sondern ein Haltepunkt. Im nordöstlichen Bereich des Areals hat der Eisenbahner-Hochseesportfischer-Verein seine Heimat gefunden. Die Vogteistraße liegt parallel zur Trave, von hieraus gelangt man über den Hirtengang zum Travemünder Hafen.

Lübecker Hafen

Ratzeburger Allee

Die Ratzeburger Allee ist eine Landstraße mit einer langen Geschichte, die seit dem 12. Jahrhundert besteht und ein wichtiger Teil der Alten Salzstraße zwischen Lüneburg und Lübeck war. Bis zum 19. Jahrhundert waren entlang der Straße hauptsächlich Gärtnereien, Gehöfte und einige Sommerhäuser zu finden. Erst nach Aufhebung der Torsperre im Jahr 1864 begann die Bebauung zu wachsen, als die Vorstadt St. Jürgen an Einwohnern zunahm.

In den 1930er Jahren wurde ein umfassender Ausbau der Straße im Sinne der architektonischen Ideale des III. Reiches geplant, aber nur ein kleiner Abschnitt wurde tatsächlich gebaut. Heute prägen vor allem Wohnbauten aus den 1950er Jahren das Erscheinungsbild der Ratzeburger Allee in diesem Bereich. Der offizielle Name wurde erst 1869 festgelegt und bis 2007 war die Straße Teil der Bundesstraße 207; danach wurde sie zur Landesstraße 331 herabgestuft. Nach 7 Jahren Bauzeit ist 2022 hier ein neues Wohnviertel für Jung und Alt entstanden.

Bei der Lohmühle

Das Stadion an der Lohmühle, im Volksmund nur Lohmühle genannt, ist ein echtes Unikat und das größte Stadion in Schleswig-Holstein. Ursprünglich 1929 als Sportplatz vom ATSV Lübeck eröffnet, wurde es im Laufe der Jahre vom VfB-Vorgänger Polizei-SV und dem VfB Lübeck selbst ausgebaut. Die größten Veränderungen waren der Bau einer Haupttribüne mit über 4.000 Sitzplätzen, Businessseats und Logen im Jahr 1996 sowie die Installation einer starken Flutlichtanlage im Jahr 2000. Zuletzt wurde von 2019 bis 2022 eine neue Stehplatztribüne für 1.400 Fans errichtet – sogar überdacht! Das Stadion hat nicht nur lokale Bedeutung, sondern auch überregionale Relevanz gezeigt. Der VfB Lübeck spielte in den Jahren 1995 bis 1997 und 2002 bis 2004 in der 2. Bundesliga, wobei über 580.000 Fußballfans die Heimspiele besuchten. Das Stadion war auch Austragungsort für hochkarätige Spiele wie DFB-Pokal-Begegnungen gegen namhafte Teams wie Werder Bremen, Borussia Dortmund und FC St. Pauli und Schauplatz für internationale Begegnungen wie Freundschaftsspiele des Hamburger SV gegen Juventus Turin und Lazio Rom sowie Junioren-Länderspiele des Deutschen Fußball-Bundes. Die Lohmühle hat sich als multifunktionaler Veranstaltungsort bewährt und wird regelmäßig als Endspielorte von Pokalwettbewerben genutzt. Es ist ein Ort, an dem Geschichte geschrieben wird – sei es auf dem Rasen oder auf den Tribünen!

Konrad-Adenauer-Straße

Die Konrad-Adenauer-Straße wurde nach Konrad Adenauer benannt, dem deutschen Politiker und ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Adenauer war maßgeblich an der deutschen Nachkriegsgeschichte beteiligt und führte das Land von 1949 bis 1963 durch den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg.

Als Mitglied der CDU setzte er sich für die Integration Deutschlands in die westliche Welt ein. Er war ein überzeugter Verfechter der europäischen Einigung und spielte eine wichtige Rolle bei der Gründung der Europäischen Gemeinschaft. Seine Politik war geprägt von wirtschaftlichem Wachstum, sozialer Marktwirtschaft und enger Zusammenarbeit mit den westlichen Alliierten.
Adenauer stand auch für eine klare Abgrenzung zur DDR und setzte sich für die Westbindung Deutschlands ein. Unter seiner Führung wurde die Bundesrepublik Deutschland zu einem wichtigen Partner in der internationalen Politik.

Politische Stabilität und wirtschaftlicher Aufschwung prägten seine Amtszeit als Bundeskanzler. Dies brachte ihm den Spitznamen ‘Der Alte’ ein. Adenauer hat die deutsche Nachkriegsgeschichte maßgeblich geprägt und gilt als einer der bedeutendsten deutschen Politiker des 20. Jahrhunderts.

Schlutuper Kirchstraße

Schlutup ist ein altes Fischerdorf am Breitling, dem unteren Lauf der Trave. Mit knapp 6000 Einwohnern ist es der kleinste Stadtteil der Hansestadt Lübeck. Die evangelisch-lutherische St.-Andreas-Kirche in der Schlutuper Kirchstraße wurde im Jahr 1436 als Saalkirche der Backsteingotik errichtet. Der Turm wurde Ende des 16. Jahrhunderts erneuert und später 1826 und 1874 überarbeitet. Die Kirche ist reich ausgestattet mit Kunstwerken aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Die römisch-katholische St.-Ansgar-Kirche in der Wesloer Straße wurde am 1. März 2004 geschlossen („profaniert“), nachdem am 29. Februar 2004 der letzte Gottesdienst stattgefunden hatte. Im September 2006 wurde das Kirchengebäude abgerissen. Die Neuapostolische Kirche befindet sich seit 1948 auch im Stadtteil Schlutup. Zunächst war sie in einem angemieteten Raum in der Mecklenburger Straße 83 untergebracht. Im Jahr 1982 wurde dann ein Neubau am Schlutuper Markt errichtet, der im Jahr 2002 vergrößert wurde.

Reepschlägerstraße

Die Reepschlägerstraße hat ihren Ursprung im Beruf des Reepschlägers, auch Seiler genannt, der aus der Seilmacherei stammt. Der Reepschläger spannte zuerst eine Anzahl einzelner Reepe über die Länge der Straße und verdrillte oder verflocht diese später zu dickeren Trossen. Der Arbeitsplatz des Reepschlägers wird im Niederdeutschen Reeperbahn genannt. (Hochdeutsch auch Reiferbahn genannt). Da Reepe üblicherweise eine erhebliche Länge haben, waren die Reeperbahnen bis zu 400 m lang. Wenn sie nicht mehr benötigt werden, werden sie oft zu Straßen umgebaut, so dass es heute in vielen Städten Straßen mit dem Namen Reeperbahn gibt.

Die Reeperbahn im Hamburger Stadtteil St. Pauli ist natürlich weltbekannt. Aber auch in Bremen und Lübeck findet man je eine Reepschlägerstraße. Der Beruf des Reepschlägers war früher sehr zeitaufwendig: Für die Herstellung eines Schiffstaues mit einem Umfang von 20 Zoll waren in der britischen Werft Chatham Dockyard bis zur Einführung der Dampfmaschine im Jahr 1836 mehr als 200 Mann nötig. Heute wird die Herstellung von Seilen und ähnlichen Produkten auf sogenannten Seilschlagmaschinen durchgeführt, was den Prozess um ein Vielfaches beschleunigt.

Dr.-Julius-Leber-Straße

Die Dr.-Julius-Leber-Straße in der Altstadt von Lübeck ist ein echtes Highlight. Sie beginnt an der Kreuzung mit der Breiten Straße, der Fußgängerzone, und führt rechtwinklig in östlicher Richtung bis zum Elbe-Lübeck-Kanal. Die westliche Verlängerung zur Trave, die ebenfalls an der Breiten Straße beginnt, ist die Mengstraße mit der Marienkirche und dem Buddenbrookhaus. Die Kreuzung an der Breiten Straße ist der geographische Mittelpunkt des Weltkulturerbes der Altstadtinsel und somit das Zentrum des kulturellen Geschehens.

Viel zu bieten hat dieser Ort aus historischer Sicht: Hier trafen sich die mittelalterlichen Stadtbezirke Jakobi-, Marien-, Marien-Magdalenen- und Johannis-Quartier. Gleichzeitig ist es der topographisch höchste Punkt des Hügels der Lübecker Altstadtinsel – ein Ort voller Geschichte! Früher hieß die Straße Johannisstraße. Denn im unteren Teil am Elbe-Lübeck-Kanal liegt das ehemalige Kloster St. Johannis, in dem heute das Gymnasium Johanneum untergebracht ist.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt die Straße zu Ehren des Reichstagsabgeordneten und Widerstandskämpfers Julius Leber den Namen Dr.-Julius-Leber-Straße.

CAFÉ NIEDEREGGER

Das Café Niederegger ist eine traditionsreiche Institution in Lübeck. Im Jahr 1806 gründete der Konditormeister Johann Georg Niederegger das Café, das seitdem für sein weltberühmtes Marzipan bekannt ist. In den 200 Jahren seines Bestehens hat sich das Café Niederegger im Herzen der Hansestadt zu einem stillen Wahrzeichen Lübecks entwickelt. Besucher können die einzigartige Atmosphäre im Stammhaus genießen und sich bei Frühstück, Lunch, Kaffeestunde oder Dämmerschoppen verwöhnen lassen. Das Café Niederegger wurde mehrfach für seinen exzellenten Service ausgezeichnet und zählt zu den besten und schönsten Cafés in Deutschland. Ein Besuch im Niederegger Arkadencafé mit Blick auf das historische Rathaus, St. Marien und St. Petri ist ebenfalls empfehlenswert. In der sonnenverwöhnten Marktterrasse mitten in der Lübecker Innenstadt können Besucher köstliche Torten und aromatischen Kaffee genießen.

Rigastraße

Die Beziehungen zwischen Lübeck und Riga sind vermutlich auf die Hanse zurückzuführen. Riga war wie Lübeck eine Hansestadt. Daher gibt es in Lübeck vermutlich eine Rigastraße. Im 15. Jahrhundert gab es eine Klassifizierung von zwölf Hansestädten. Im 16. Jahrhundert gab es in verschiedenen Städten spezialisierte Handelszentren. Lübeck war bekannt für den Handel mit Waren aller Art, Köln für Wein, Braunschweig für Waffen und Rüstungen, Danzig für Getreide, Hamburg für Bier, Magdeburg für Brot, Rostock für Malz, Lüneburg für Salz, Stettin für Fisch, Halberstadt für Frauenkleidung, Riga für Hanf und Butter, Reval für Wachs und Flachs, Krakau für Kupfer und Visby für Pech und Teer. Bis 1990 trugen nur die drei Städte Lübeck, Bremen und Hamburg offiziell den Beinamen „Hansestadt“, da sie als Erben der Hanse eingesetzt wurden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde dieser Beiname als Teil des Staatstitels dieser ursprünglich reichsunmittelbaren freien Reichsstädte dem Titel der Freien Stadt hinzugefügt, um die Souveränität dieser eigenständigen Stadtstaaten auszudrücken. Historisch gesehen war ein Hanseat Mitglied der Oberschicht der drei Hansestädte Hamburg, Bremen und Lübeck.

An der Obertrave

In früheren Zeiten war die heutige Straße ‘An der Obertrave’ kein durchgehender Straßenzug und hatte keine einheitliche Bezeichnung. Stattdessen trugen nur Teilstücke eigene Namen. Der Abschnitt zwischen Effengrube und Depenau wurde 1593 als Holzmarkt bezeichnet, da hier das von Flussschiffen herantransportierte Brennholz gelagert wurde. Der Bereich zwischen den Petersgruben und der Holstenbrücke erhielt 1578 den Namen Soltenmarkede (Salzmarkt), da hier die Flussschiffe mit dem Lüneburger Salz anlegten. Die Einmündung des Kleinen Bauhofs wurde 1290 als Apud arborem superiorem (Am oberen Wasserbaum) bezeichnet, da an diesem Ort eine schwimmende Sperre aus Baumstämmen die Zufahrt zum Hafen von der Trave her abriegelte. Erst 1884 wurde der Straßenzug offiziell unter dem Namen An der Obertrave zusammengefasst.

Wahmstraße

Die Wahmstraße ist eine der Rippenstraßen Lübecks, die von der Breiten Straße in östlicher Richtung verlaufen. Sie ist die Fortsetzung der Holstenstraße und endet an der Krähenstraße. Im Mittelalter waren vor allem Brauer in der Wahmstraße ansässig. Auf ihre Initiative geht der Bau einer großen Wasserkunst zurück, durch die große Mengen des zum Brauen benötigten Wassers in die Straße geleitet werden konnten. Am oberen Ende der Straße arbeiteten auch einige Goldschmiede, die aus beruflichen Gründen nur in der Nähe des Marktes produzieren durften. Beim Luftangriff auf Lübeck im Jahr 1942 wurde das untere Ende der Wahmstraße stark zerstört. Die Wahmstraße war untypisch für das Lübecker Straßennetz, da sie seit der Stadtplanungsphase der 1950er Jahre am oberen Ende sehr breit war und erst 2008 beim Umbau des anliegenden Gebietes um das ehemalige Haerder-Kaufhaus wieder verengt wurde.

Maria-Goeppert-Straße

Maria Goeppert-Mayer wurde 1906 in Kattowitz, Oberschlesien geboren. Sie war eine bedeutende Physikerin und Nobelpreisträgerin. Nach ihrem Studium der Mathematik und Physik in Göttingen promovierte sie 1930 bei Max Born über Elementarakte mit zwei Quantensprüngen. Im selben Jahr heiratete sie den Amerikaner Joseph Edward Mayer und zog mit ihm in die USA. Trotz ihrer herausragenden Leistungen fand sie keine eigene Professur, sondern lehrte und forschte unbezahlt an verschiedenen Universitäten, immer dort, wo ihr Mann lehrte. Gemeinsam veröffentlichten sie das Standardwerk ‘Statistical Mechanics’ und arbeiteten am Atomwaffenprojekt mit. Maria Goeppert-Mayer entwickelte in Chicago die Theorie des zwiebelartigen Aufbaus des Atomkerns. Zusammen mit Eugene Wigner und Hans Jensen erhielt sie 1963 den Nobelpreis für Physik für ihre Entdeckung der Schalenstruktur des Atomkerns. Sie ist neben Marie Curie die einzige Frau, die diesen Preis in Physik erhalten hat. Nach dem Nobelpreis setzte sie ihre Forschungs- und Lehrtätigkeit fort und erhielt erst 1960 gemeinsam mit ihrem Mann eine angemessene Stelle an der Universität von San Diego. Maria Goeppert-Mayer verstarb am 20. Februar 1972 in San Diego. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Forschung würdigt bis heute ihre herausragenden Leistungen im Rahmen des Maria-Goeppert-Mayer-Programms, das Professuren zur Förderung der Wissenschaft unterstützt. Im Jahr 2003 wurde in Lübeck der Maria-Goeppert-Straße eingeweiht.

Mühlenbrücke

In der Lübecker Altstadt befindet sich die Mühlenbrücke. Ursprünglich lag sie außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern und hieß Torstraße. Die Brücke begann auf der Feldseite des inneren Mühlentors und kreuzte die hier angestaute Wakenitz auf der eigentlichen Mühlenbrücke. Bis 1290 befanden sich hier die ältesten städtischen Wassermühlen und bis 1860 eine Walkmühle, ehe sie in die Straße nach Ratzeburg überging. Nach dem Abriss des inneren Mühlentors, dem letzten Teil der Anlage von 1861, wurde die Mühlenbrücke als Innenstadtstraße bebaut. Die Bebauung bestand damals aus mehrstöckigen gründerzeitlichen Wohnhäusern im Stil des 19. Jahrhunderts. Die Straße trug von 1880-1884 den Namen Mühlenthorbrücke und wurde danach nur noch Mühlenbrücke genannt.

Zum Hafenplatz

Der Hafenplatz in Lübeck ist ein strategisch bedeutender Ort in Lübeck. Die geografische Lage in unmittelbarer Nähe zur Ostsee erwies sich als Kapital für die Zukunft der Stadt. Als Verkehrsknotenpunkt und Warendrehscheibe bot der Hafenplatz entscheidende Vorteile: wichtige Seerouten nach Norden und Osten, kurze Landwege zwischen Nord- und Ostsee sowie günstige Überlandverbindungen nach Mittel-, Süd- und Südwestdeutschland – ja, sogar ganz Kontinentaleuropa. Über Jahrhunderte hinweg war Lübeck der bequemste Zugang zum Baltischen Meer. Die ideale Lage führte zur Vormachtstellung als Hauptstadt der Hanse im Mittelalter und zur Position als deutscher RoRo-Ostseehafen Nr. 1 in der heutigen Zeit.

Holstentor

Das Holstentor, auch als ‘Holstein-Tor’ bekannt, ist ein Stadttor, das die Altstadt der Hansestadt Lübeck nach Westen begrenzt. Es wurde 1478 im spätgotischen Stil fertiggestellt und ist ein Wahrzeichen der Stadt. Das Tor gehört zu den Überresten der historischen Stadtbefestigung und ist neben dem Burgtor das einzige erhaltene Stadttor Lübecks. Im 19. Jahrhundert wurden drei weitere Holstentore abgerissen. Das Holstentor wurde mehrmals restauriert, zuletzt in den Jahren 2005/2006. Seit 1950 beherbergt es das Stadtgeschichtliche Museum von Lübeck.

Das Holstentor liegt auf einer Sichtachse mit dem Hauptbahnhof in der Vorstadt St. Lorenz, der Puppenbrücke, der Holstenbrücke und der Holstenstraße, die direkt ins Zentrum der Innenstadt führt. Der Holstentorplatz liegt hinter dem Tor und wird von historischen Gebäuden umgeben, wie der ehemaligen Filiale der Deutschen Bundesbank und der backsteinexpressionistischen Holstentorhalle. Letztere wurde zwischen 2005 und 2007 mit Mitteln der Possehl-Stiftung zu einem Übungs- und Unterrichtsgebäude der Musikhochschule Lübeck umgebaut. Im Frühjahr 2007 wurde eine Fußgängerbrücke über die Obertrave fertiggestellt, um eine Verbindung mit dem Hauptgebäudekomplex der Hochschule in der Altstadt herzustellen.

Holstentorplatz

Der Holstentorplatz erstreckt sich in Ost-West-Richtung und ist etwa 170 Meter lang sowie 70 Meter breit. Er beginnt an der Kreuzung mit Obertrave und Untertrave, in Verlängerung der Holstenstraße, und reicht bis zur Puppenbrücke. Seine westliche Begrenzung wird durch die Kreuzung mit der Possehlstraße und der Willy-Brandt-Allee gebildet, die zur Wallhalbinsel führt. Im Osten mündet die Wallstraße unmittelbar am Holstentor von Süden kommend in den Holstentorplatz ein. Die Grünanlage im Inneren des Platzes ist so gestaltet, dass der zentrale Weg direkt auf das Holstentor am östlichen Ende zuläuft. Die äußeren Bereiche sind für den Verkehr reserviert und als mehrspurige Straße angelegt, die in getrennte Fahrtrichtungen aufgespalten ist und den Park vollständig umgibt.

Markt

Der historische Markt in der Altstadt von Lübeck, direkt am Rathaus gelegen, hat eine reiche Vergangenheit. Archäologische Ausgrabungen Ende der 1990er Jahre enthüllten sieben Schichten aus verschiedenen Epochen. Dies deutet darauf hin, dass der Markt kontinuierlich genutzt wurde. Dabei wurden römische Keramikfunde entdeckt, die möglicherweise Opfergaben aus frühgeschichtlicher Zeit darstellen. Bereits im Jahr 1156 erwähnte der Chronist Helmold von Bosau die besondere Bedeutung des Platzes für heidnische Stämme. Im Mittelalter war der Einzelhandel nur im Marktareal zwischen der oberen Mengstraße und dem Kohlmarkt sowie dem Schüsselbuden bis zur Breiten Straße erlaubt. Im Jahr 1290 gab es 322 Verkaufsbuden auf dem Markt. Die Marktgerechtigkeit wurde Ende des 13. Jahrhunderts auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde der Markt umgebaut. Zunächst mit Holzgebäuden, die später durch feste Gebäude ersetzt wurden. Der Markt wird nach Nordosten durch das Rathaus begrenzt und optisch von der Fußgängerzone der Breiten Straße getrennt. Der Ratskeller zu Lübeck unter dem Rathaus ist seit 1220 urkundlich belegt. Trotz Kriegszerstörungen im Zweiten Weltkrieg zeigt sich der Markt vor der Kulisse der Marienkirche fast noch wie auf alten Ansichten. Der Kaak, eine mittelalterliche Gerichtslaube und Pranger, wurde nach dem Krieg abgerissen und später wiederaufgebaut. Das neugotische Postamt wurde nach dem Auszug der Post durch einen modernen Kaufhausneubau ersetzt.

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